Osaka Impressions

Dieses Wochenende stand noch ein Field Trip auf dem Plan. Es ging nach Osaka. Osaka Castle um genau zu sein. Diese Verteidigungsstellung ist echt beeindruckend. Hohe Steinwälle, Wassergräben und mehrere Verteidigungslinien. Mich interessierte aber hauptsächlich die Landschaft, sprich Parks usw. Der Professor hat auch einiges über die Geschichte erzählt, aber ich habe nicht so genau hingehört. Das kann man ja alles bei Wikipedia nachlesen. 

Osaka Castle liegt relativ zentral und ist von einigen Wolkenkratzern umgeben

Toyotomi Hideyoshi. Kriegsherr und Erbauer von Osaka Castle 

sehr viele Touristen hier unterwegs.

Gegen Abend sind wir nach Shinsaibashi gefahren um etwas zu essen und uns aufs Party machen vorzubereiten.

Wir haben einen Park in der Nähe von Shinsaibashi gefunden. Helloween wird anscheinend auch in Japan ziemlich groß gefeiert. Das ist uns förmlich ins Auge gesprungen. Wahnsinnig viele Menschen, sehr viele Kostüme und eine super Stimmung. Dagegen wirkt der Gärtnerplatz in München fast schon provinziell.

Es wurde nicht nur mit den Kostümen angegeben. Eine Autokolonne voller Luxusschlitten durfte natürlich auch nicht fehlen. Bei uns in Deutschland fahren die Prollos mit ihren getunten 3er BMWs in der Gegend herum. In Osaka sieht man Lamborghinis und Ferraris Schlange stehen.

Nach der Preparty im Park waren wir in bester Laune um nach langer Zeit mal wieder ordentlich feiern zu gehen. Osaka hat da einiges zu bieten ;)

Kyoto Field Trip

Endlich keine Prüfungen mehr. Zeit um etwas zu reisen. Da kommt es sehr passend wenn ein Kurs an der Uni einen Field trip nach Kyoto startet. Ich bin zwar nicht in diesem Kurs, aber der Lehrer hatte nichts dagegen das ich mitkomme. Auf dem Programm standen die Samurai-Schule, mehrere Tempelbesichtigunen, ein japanischer Garten und Za-Zen.

Als erstes stand das Trainingcenter auf dem Plan.  Hier kämpften mehrere Schüler  gegeneinander in einer Art Tunier. Die Schwertlanze nennt sich Naginata.

Weiter ging es danach zum Bogenschießen. Es ist erstaunlich wie viele Abläufe hierbei ritualisiert sind. Würde man in Deutschland zu so einem Sport gehen wäre alles viel lockerer,. Hier spürt man eindeutig die Tradition.

Das nächste Ziel: Eine Tempelanlage mit japanischem Park. Für 600 Yen konnte man hier herumwandern und  eindrucksvolle Fotos schießen.

Was die Straßenbahn in diesem Park verloren hat habe ich bis jetzt  noch nicht herausgefunden

Auf dem Weg zum nächsten Tempel habe ich das hier an einer Einfahrt gefunden...

Eine Klosteranlage am Rande des Berges

Reinigungsstätte

Tnukidani Fudoin Tempel

Miyamoto Musashi. Legendärer Schwertkämpfer im 16. Jahrhundert

Nachdem wir mehrere Tempel besichtigt hatten war der letzte Halt eine Meditationsstätte für Za-Zen.  Wir mussten insgesamt 1 Stunde im Schneidersitz meditieren ohne uns zu bewegen. Das war sehr sehr hart. Meine Beine sind komplett eingeschlafen und mein Rücken tat wahnsinnig weh. Wie soll man sich da aufs meditieren konzentrieren?! Aber insgesamt eine super Erfahrung

Wir waren in der Früh von 9 Uhr bis Abend um 10 Uhr unterwegs, sind weit gegangen und haben eine Menge gesehen. Für mich war es eine super Gelegenheit endlich mal aus dem Seminarhaus herauszukommen und Japan näher kennen zu lernen. Letztendlich bin ich froh, dass ich mich in der früh herausgequält habe...

Einkaufen in Japan

Endlich komme ich mal wieder dazu etwas Neues zu schreiben. Die Mid-Terms halten mich im Moment von jeglichen anderen Aktivitäten ab. Zum Glück ist nächste Woche alles vorbei. Heute war ich mal wieder einkaufen und um das ganze ein bisschen zu veranschaulichen habe ich einige Fotos geschossen. Damit ihr ungefähr wisst wieviel was kostet: Ein Euro entspricht in etwa 100 Yen. Da kann man leicht abschätzen warum Japan das teuerste Land der Welt ist...

Als erstes kommt man normalerweise am Gemüsestand vorbei. Neben einigen exotischen Früchten kann man auch den guten alten Apfel finden. Für den Preis könnte ich mir in Deutschland allerdings 5kg Äpfel kaufen.

Ebenso Orangen und Kiwi sind nicht allzu günstig. Ich lasse am besten die Finger vom Obst ;)

Wenn man an kulinarisches aus Japan denkt, dann kommt einem meist der Begriff Sushi in den Sinn. Sushi kann man eigentlich in jedem Supermarkt fertig abgepackt und verzehrfertig kaufen. Es ist etwas günstiger in Deutschland trotzdem ist die Qualität echt super. Meistens gibt es auch Rabatte auf Sushi bei denen das Ablaufdatum näher rückt. So kann man sich ein paar Yen sparen und trotzdem super lecker essen. Nur nicht den Fehler machen und Natto Sushi kaufen... aber das hatten wir ja schon.

Die Tomaten schmecken so wie sie aussehen, sprich wässrig und fad. Der Preis ist jedoch gesalzen.

Das ist so ein Stand bei dem ich (wie so oft) keine Ahnung habe was es da zu kaufen gibt. Natürlich erkennt man wenn man genauer hinsieht, dass das getrocknete Algen sind aber die ganzen Gewürze und all der andere Schnick Schnack sind mir total unbekannt. Vielleicht würde es helfen wenn ich Kanji lesen könnte. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.

Da musste ich etwas schmunzeln ;) man  findet tatsächlich deutsche Lebensmittel hier. Aber umgerechnet 4€ für Röstzwiebeln zu bezahlen scheint mir etwas übertrieben..

Noch was aus Deutschland: Erdbeer Sauce.

Nutella habe ich auch gefunden. Ist allerdings keine Originalgröße wie in Deutschland sondern lediglich die Hälfte des Inhaltes.

Zu Trinken gibts auch genügend. Ganz vorne meine Lieblingsgetränke. Von links nach rechts: C.C. Lemon (Vitamin C Booster), Mitsuya Cider (schmeckt wesentlich besser als Sprite) und Fanta Grape.

Und das hier ist mein Lieblingsbier. Wer mich kennt weiß, dass ich Wert auf Preis/Leistung lege. Mit ca. 1,80€ pro Dose ist das Asahi eines der günstigeren Biere (Teuerstes ca. 3€ pro dose) und schmeckt trotzdem ganz OK. Ich bin natürlich anderes aus der Heimat gewöhnt aber man muss sich ja auch anpassen können. Das Preisschild ist digital. Das witzige daran ist, dass sich der Preis tatsächlich über den Tag hin ändern kann. Über die Analogie musste ich kurz lachen: auch hier muss man aufpassen wann man seinen Sprit einkauft ;)

Ein extrem trendiges Mix-Getränk in Japan nennt sich CHU-HI und besteht meist aus Schnaps mit irgendwelchen Geschmacksstoffen und Zeug. Dieses hier ist Zitronen CHU-HI und schmeckt ungefähr wie Sprite&Vodka. Jedoch gibt es hier auch verschiedene Geschmacksrichtungen. Ein CHU-HI kostet ungefähr genauso viel wie das Asahi Clear hat allerdings 8% Alkohol anstatt 5%. Da kann sich jeder selbst ausrechnen was dieses Zeug für Kopfweh macht am nächsten morgen...

Wenn man zu faul zum kochen ist und nicht unbedingt das kalte Sushi essen will, dann ist man an dieser Theke bestens aufgehoben. Hier gibt es Bento-Boxen. Japanische Gerichte, Nudeln, Reis, Fisch, Fleisch, Frittiertes .... alles kann man hier fertig gekocht kaufen und muss es nur in der Mikrowelle aufheizen. So was habe ich in dieser Form noch nie in Deutschland gesehen. Man kann hier tatsächlich eine (einigermaßen) ausgewogene Speise kaufen ohne kochen zu müssen oder auf billige Instantgerichte zurückzugreifen. Meiner Meinung nach echt sinnvoll.

Und wo bleibt der Reis? Den kann man natürlich auch in Japan kaufen. Wer sich jetzt fragt: "Wenn das alles so teuer ist, warum isst du dann nicht einfach nur Reis". Ersten: Die Dinger werden in Säcken verkauft (siehe Bild) und soviel Reis esse ich niemals in 3 Monaten. Und zweitens: Reis gilt in Japan als besonderes Lebensmittel. Die Qualität ist sehr gut. Der Reis hat eine sehr lange Anbauzeit. Dementsprechend hoch ist auch der Preis. Da sind Nudeln der bessere Tipp.


Das war mein kleiner Einkaufsrundgang. Ich muss gestehen, dass man schon noch günstiger einkaufen kann in Japan. Dieser Laden (Top World) würde in Deutschland ca. einem EDEKA oder E-Center entsprechen. Höhere Qualität zu höheren Preisen. Trotzdem habe ich noch keinen Discounter gefunden und soo viel günstiger sind die Preise woanders auch nicht.
Nach vollendeten Mid-Terms werde ich am Wochenende erstmal etwas unternehmen. Was, das weiß ich noch nicht genau, auf jeden Fall werde ich wieder regelmäßiger posten. Neue Bilder gibt es dann sicher auch.